Hilfen für Familien mit Fluchthintergrund

Informationen für Fachkräfte - ein Arbeitskonzept

Familie mit Kind
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Brücke sein:

  • Die Eltern in ihrer Lebenswelt verstehen und Eigeninitiativen stärken
  • Respekt vor den Erfahrungen der Familien
  • Wille und Ziele der Eltern aktivieren
  • WiederverBINDUNG van Eltern und Kindern
  • Die Familien zu individuellen Lösungswegen ermutigen und begleiten
  • Information und Beratung zu Entwicklung und Förderung des Kindes
  • Hilfe bei der Integration in verschiedene Versorgungssysteme
  • Sicherung der materiellen Lebensgrundlage
  • Begleitung zu Gesprächen in Bildungseinrichtungen
  • Beratung zu asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen, Leistungen und Kontaktstellen
  • Begleitung zu Arztterminen und Unterstützung bei der Installation medizinisch und therapeutisch notwendiger Hilfen für das Kind
  • Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen
  • Integration in den Sozialraum, Nutzung zielgruppenspezifischer Netzwerkkontakte
  • Vermittlung zwischen der Kultur der Eltern und der (Sprach-)Kultur von Fachkräften

 

Hilfen für Familien mit Fluchthintergrund - das Arbeitskonzept als Flyer [pdf]

 

Lebenswelten von Familien mit Fluchthintergrund:

 

Was bedeutet Fremdheit für die Familien?

  • große Anpassungsleistung
  • fremde Sprache, kommunikative Regeln und gesellschaftliche Normen
  • andere Erziehungsvorstellungen und Rollenbilder
  • für die Eltern ungewohnte gesellschaftliche Anforderungen
  • früheres familiäres Unterstützungssystem fehlt
  • Erleben van Vorurteilen und Diskriminierung
  • unbekanntes Gesundheits-, Sozial- und Bildungssystem
  • geringere Bildungs- und Entwicklungschancen 

Was bedeutet Flucht für die Familien?

  • das vertraute Leben verlieren
  • Erfahrung van Gewalt, Missbrauch, Falter und Unterdrückung, Ohnmacht und Lebensbedrohung
  • gesundheitliche Grenzerfahrungen
  • Verlust oder Trennung van Kindern und anderen Familienangehörigen
  • Aufwachsen der Kinder in Angst und Mangel­versorgung
  • chronischer traumatischer Stress

Herausforderungen im Hilfeprozess:

 

Aus Sicht der Familien

  • Sprachbarrieren, Kulturfremdheit, Machtgefalle
  • chronischer (traumatischer) Stress und Posttraumatische Belastungsstörung
  • Angst vor Abschiebung, Existenzängsten
  • dadurch seelische Erschöpfung, Resignation
  • gravierende bürokratische Barrieren
  • Oberforderung mit komplexen Gesundheits- und Sozialsystems, hohes Misstrauen
  • langes Verweilen in teils sehr desolaten, nicht kindgerechte Wohnverhältnisse
  • erschwerter Zugang zum System (früh-)kindlicher Bildung und Forderung

Aus Sicht der Fachkräfte

  • demokratische Gesprächstechniken und westlich geprägte Beratungsstrategien greifen oft nicht
  • Angst der Eltern vor Gesichtsverlust: Probleme werden nicht offen ausgesprochen
  • Zeitaufwand und Umwege in der Kommunikation aufgrund van Sprachmittlung
  • hoher und langwieriger administrativer Aufwand
  • fehlende passgenaue Anlaufstellen und Hilfen
  • gehemmte Erziehungskompetenzen
  • fluchtbedingte Entwicklungsdefizite der Kinder, Bindungstraumatisierung

 

Wie wir arbeiten:

 

Was bedeutet für uns kultursensibles Arbeiten?

  • Achtung vielfaltiger Welt- und Menschenbilder
  • von der Lebenswelt des Anderen aus denken und handeln, kulturelle Tabus berücksichtigen
  • kritisches Bewusstsein Ober Machtunterschiede
  • unausgesprochene Themen in den Familien sensibel wahrnehmen und hilfreich reagieren
  • Arbeit mit unterschiedlichen Erziehungsnormen
  • Aufklärung zur elterlichen Sorge; Kulturtransfer
  • Modelllernen und Sensibilität für non-verbale Kommunikation
  • mit den Stärken der Familie arbeiten

Was bedeutet für uns traumasensibles Arbeiten?

  • Vermeidung van Retraumatisierung
  • Stressreduktion und Stabilisierung
  • dosierte Leistungsanforderung
  • intensive Vertrauensarbeit
  • Empathie und reflektierte, professionelle Distanz
  • Aktivierung van Ressourcen
  • Stärkung van Selbstwirksamkeit, von Alltagsfähigkeiten und Elternkompetenzen

 

Wir bieten:

 

Frühe Hilfen für Familien mit Fluchthintergrund

lhre Ansprechpartnerin:

 

Lisa Beckmann

Fachbereichsleitung Frühe Hilfen und Familienforderung

Mobil: 0176 34 61 28 03

E-Mail: lisa.beckmann[at]starke-bruecken.de

 

Hilfen zur Erziehung für Familien mit Fluchthintergrund

lhre Ansprechpartnerin:

 

Kristin Kunkel

Fachbereichsleitung Hilfen zur Erziehung

Mobil: 0157 56 62 72 61

E-Mail:  kristin.kunkel[at]starke-bruecken.de

 

Hilfen für Familien mit Fluchthintergrund - das Arbeitskonzept als Flyer [pdf]